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Recap CampiXX 2023

Inhaltsverzeichnis

Kleines Vorwort von Jens zur CampiXX 2023

Lieber Marco,

ich habe die CampiXX immer für eine super Veranstaltung zum Networking gehalten. Ebenso für eine super Anlaufstelle für jeden um in einem freundlichen Umfeld erste Schritte als Referent zu gehen.

Inhaltlich war sie in meiner Wahrnehmung aber etwas in Richtung Zweitverwertung gegangen, wenn es nicht eben um die jungen Talente ging. Barcamp-Charakter halt.

Dieses Jahr aber habt Ihr gezeigt, dass die CampiXX erwachsen geworden ist. Die CampiXX hat sich zur Konferenz gewandelt, mit Moderation, Tontechnikern und professionellem Umfeld. Ganz starke Leistung und ich sehe mich gezwungen die CampiXX für mich neu zu bewerten. Zum Besseren natürlich. Großer Respekt!

 In unserem Recap lest ihr:

  • Was wir uns angehört haben
  • Warum wir den Vortrag ausgewählt haben
  • Welche Lehren wir mitgenommen haben

Wenn ihr noch weitere Eindrücke bekommen möchtet, könnt ihr euch gerne unsern Rückblick in Videoformat anschauen.

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CampiXX Rahmenprogramm

Erstmalig fand dieses Jahr die SEO Campixx und Contentixx zur gleichen Zeit und in einer gemeinsamen Konferenz statt: a match made in heaven. Vielen Dank an Marco Janck und sein Team für die großartige Planung des Events. Zugegebenermaßen gab es aus nostalgischen Gründen die ein oder anderen Zweifel, dass die neue Location den Müggelsee-Charme wettmachen kann. Die Zweifel wurden jedoch sehr schnell ausgeräumt. Das Hotel war klasse, auch das Essen hat geschmeckt und war gut organisiert, sodass kaum lange Wartezeiten entstanden. Besonders hervorzuheben ist auch der schöne und liebevoll gestaltete Außenbereich.

Abends heizten Florian Stelzner, Gero Wenderholm und die mutigen Kandidaten bei „Wer wird SEOnär“ die Stimmung ordentlich an. Wem bis dato das kölsche „Erfrischungsgetränk“ Flimms noch kein Begriff war, wird es jetzt sicher nicht mehr so schnell vergessen!

Inhaltlich stand die Konferenz zumindest im Bereich Content ganz unter dem Eindruck von KI: Wie wird die Nutzung von KI die Branche verändern und wohin entwickeln wir uns weiter? Veränderung war auch schon deutlich sichtbar. Content ist nun nicht mehr King, dafür aber Queen – ausgerechnet dann, wenn eine Maschine beginnt, zu übernehmen. Honi soit qui mal y pense!

Das sind die Vorträge des Jahres 2023

In drei Schritten zur Sales Copy, die wirklich verkauft, Christoph Gruhn, Gruhn Enterprises

Gute Sales Copy ist wie ein authentisches Kundengespräch – so hat es Christoph Gruh zu Beginn seines Vortrages beschrieben. Dazu nutzt er intensiv die 10 + 1 Methode aus 10 einfachen Fragen und einer knackigen Headline. Sehr geerdet und ohne viel Tamtam hat Christoph gleich zu Beginn mal klargestellt, dass die meisten Texter nicht das Rad neu erfinden – auch er nicht. Daher stammt die 10+1-Methode nicht von ihm, aber er nutzt sie sehr erfolgreich. Am Beispiel der Baröffnung zur Campixx 2022 hat er seine 10 Fragen formuliert und auch die Headline vorgestellt. Was man mitnehmen kann aus dem Vortrag:

  • Genaues Nachdenken über das eigene Produkt oder die eigene Dienstleistung ist dringend notwendig, um Erfolg zu haben

  • Textlänge ist relativ: so viel wie nötig, so wenig wie möglich

  • Chat GPT ist ein guter Ideengeber

  • 2022 war der Durst der SEOs anscheinend auch nach 0.00 Uhr größer als der Wille des Bar-Personals weiter auszuschenken :champagne_glass:

The Next Big Step im Content Marketing: Gamification, Roman Rackwitz, engaginglab

Gamification ist nicht einfach die spielerische Aufbereitung von Content, wie der Name suggerieren könnte. Vielmehr geht es darum, beim Nutzer den ureigensten Spieltrieb zu wecken und fürs Marketing zu nutzen. Immer streng nach dem Motto, dass auch Fußball letztendlich nur gamifiziertes Laufen ist.

Was wir gelernt haben, lässt sich auf diese vier Dinge komprimieren:

  • Der Mensch will schlauer sein als vorher, daher muss eine Wissensentwicklung möglich sein

  • Menschen gieren nach Kompetenzsteigerung, daher müssen sie neues Wissen auch anwenden können

  • Menschen lieben Komplexität, daher darf man sie nicht langweilen

  • Es muss sich für den Menschen lohnen, dabei zu bleiben, am besten, wenn er dann mehr kann oder mehr weiß als Andere

KI meets SEO – Liebe auf den ersten Klick, Daniel Schramm, RND

Für alle, die SEO in, für und vor allem mit Redaktionen machen, ein absolutes Muss war der kurzfristige Vortrag von Daniel Schramm zur Nutzung von KI in Redaktionen. Am Beispiel eines KI-Gartenportals hat er gezeigt, wie man sinnvolle und stimmige KI-Inhalte generiert, die dazu noch in Google gut ranken. Daniel präsentierte, wie man Meta-Daten mit KI erstellen lassen kann, mit gut geschriebenen Prompts effizienter republishen kann und wie man gerade dpa-Texte so umschreiben kann, dass auch diese zur Steigerung der Reichweite beitragen können. Dennoch Obacht:

  • “Shit in – shit out”: Prompts müssen sinnvoll sein, sonst ist der generierte Text unbrauchbar

  • KI-Inhalte muss man nachbearbeiten, damit sie keine erfundenen Dinge enthalten

  • Keywordrecherche funktioniert mit KI nicht

SEO Playbook für kleine Shops: Zalando, Amazon & Co schlagen, Markus Hövener, Bloofusion

Markus Hövener zeigte auf, was wir während Corona tausendfach beobachten konnten. Kleine Geschäfte „verlegen“ ihr Geschäft nach online und treffen auf die Goliaths des World Wide Web wie Amazon Zalando und Co. Dabei gibt Markus praxisnahe Tipps, wie auch kleine Shops erfolgreich online verkaufen können. Wichtig dabei ist zu beachten:

  • Es muss nicht immer ein eigener Shop sein. Manchmal reicht auch ein gut gepflegter Eintrag in Google Unternehmensprofile (früher Google My Business) um lokal gefunden zu werden.

  • Wenn Online-Shop, dann finde deine Nische! Sei kein bunt gemischter Bauchladen, sondern eine möglichst homogene und dadurch relevanzstarke Website!

  • Wähle deine Nische mit bedacht. Fokussierst du dein Segment z.B. auf spezielle Marken und Trends, hat dein Shop vermutlich kein langfristiges Potenzial, sobald die Nachfrage nachlässt!

Und wer hätte es gedacht, ganz nebenbei durften wir auch einiges über den Bergdoktor lernen!

Die News SEO Scorecard: Finde den Fehler, Vivienne Goizet, BILD

Vivienne stellte ihre Bewertungsmethode vor, nachdem sie die SEO-Leistung von Verlagen bewertet, Aufholbedarf sichtbar macht und davon strategische Maßnahmen ableitet. Zum Framework: Die Scorecard unterteilt sich in die verschiedenen Bereiche Content, Technik, Bildung, Daten und „Plus“ für alles Weitere. Jeder Bereich ist noch einmal in Subaspekte unterteilt. Für die Status-Quo Leistung in den einzelnen Subaspekten wird ein Score von 0 bis 10 vergeben. Am Ende wird der Score noch um eine Priorisierung des Themas ergänzt, um die Themen angemessen zu gewichten.

Wie Vivienne gesagt hat: im Verlag wird es immer Baustellen geben. Die Scorecard ist ein schöner Weg, die wichtigsten Baustellen sichtbar zu machen und die eigene SEO-Wachstumsstrategie davon abzuleiten. Besonders wichtig fanden wir auch den Einwurf, dass „Daten zu haben eins ist, das wichtigste aber sind Editorial Insights“. Sprich die Möglichkeit, aus den Daten Handlungsempfehlungen für die Redaktion abzuleiten. Auch wir sehen in unserer täglichen Arbeit im Verlags-SEO einen hohen Bedarf an Editorial Insights. Daher haben wir ein Discover-Performance-Dashboard entwickelt, um den Blindflug in Discover zu beenden und aus dem Discover Traffic gezielt Handlungsempfehlungen für Themenautoritäten, Republishing zu entwickeln.

Content Management ohne Content Team, Tina Grüner, ING

In ihrem Vortrag hat Tina darüber berichtet, wie die ING Bank agiles Arbeiten so organisiert, dass unterschiedliche Spezialisten stetig zusammenarbeiten. Dabei fällt das reine Content-Team insofern weg, als es bei der ING mehrere Teams aus Experten gibt, die Content, UX, SEO oder UI können.

Es entstehen bei der Zusammensetzung der Produktteams Synergien, die bei der Umsetzung der jeweiligen Projekte helfen. Es gibt aber auch hier wie bei jedem Ding auch Nachteile. Stolperfallen und Schlüsselfaktoren sind zum Beispiel die Verantwortungslücken, die sich ergeben können, wenn es eine große Verteiltheit der Teams gibt. Auch das Sicherstellen, dass sich alle Teams auf einem ähnlichen Wissensstand befinden, wenn es um gemeinsame Standards geht, ist eine Herausforderung. Damit agiles Arbeiten klappt, hat Tinas Team folgende Dinge etabliert und präsentiert:

  • SEO-Cafés zum Plaudern, denn communication is key

  • Alle Stakeholder werden in die Entwicklungsprozesse geholt

  • Multidisziplinäre Fachkenntnisse werden zentral bereitgestellt

Warum du nicht an strategischem Seeding vorbei kommst, Florian Ries, seo2b

Florian Ries hat uns eine gezielte Seeding-Strategie präsentiert, die den Wert des Contents stärkt.

Ein starker Content bildet eine solide Grundlage für gute Rankings, reicht aber allein meistens nicht aus. Hier ist insbesondere der Trust-Faktor der E-E-A-T Faktoren wichtig, den wir durch den Aufbau von vertrauenswürdigen Verlinkungen unterstützen können. Da redaktionelle Inhalte seitens Google höher gewertet werden, stellt ein informationell ausgerichteter Content aus dem Magazin, Ratgeber oder Blogbereich ein perfektes Verlinkungsziel dar.

Bei der Seeding-Strategie wird ein großer Wert auf die Experten und Fachautoren gelegt. Eine Veröffentlichung der Gastartikel mit tiefgehendem Informationsgehalt führt zur Stärkung des Expertenstatus und die Einbindung des Autors stärkt die Autorität und Reputation der Seite.

Ein Tag im Leben eines Glückspiel-SEOs – Casino Links, Porno-Spam & mehr, Arne Harkensee, Christoph Labrenz, Julien Bartmann, iGaming

Wie sieht ein Tag im Leben eines Glücksspiel-SEOs aus? Auf jeden Fall nicht einfach! Arne Harkensee, Christoph Labrenz und Julien Bartmann haben uns 45 Minuten lang durch die Casino-Welt geführt und erzählt, welche Herausforderungen das SEO-Team zu bewältigen hat. Sie arbeiten bei iGaming, einem der weltweit größten Anbieter von Casino-Portalen, mit mehr als 75 angestellten SEOs.

Wie man es sich vorstellen kann, sind die SPAM- und DDOS-Attacken eines der größten Probleme in dieser Branche, die dem Team regelmäßig Kopfschmerzen bereiten. So müssen Kampagnen mit negativen Links frühzeitig erkannt werden, um diese dann rechtzeitig per Disavow-File entwerten zu können. So gibt es ein Katz-und-Maus-Spiel mit den Wettbewerbern in einer Branche, die nicht zimperlich ist und in der es viel Geld mit Top-Positionen zu verdienen gibt.

Es gibt aber nicht nur Probleme, auch nette Aufgaben wie beispielsweise kreative Linkkampagnen gehören zum Alltag der SEOs. Christoph, Arne und Julien dürften uns leider nicht viel verraten, einen Leitfaden für die Content-Erstellung mit ChatGPT haben sie aber mit uns geteilt:

  • Das Team darf ChatGPT verwenden, die Texte werden aber nicht 1:1 übernommen

  • Die Fakten müssen geprüft werden

  • Der Text wird ausgebaut und verfeinert

  • Eine persönliche Note wird hinterlassen

Keywords: weiterhin SEO-Fokus oder künftig irrelevant? Johannes Beus, SISTRIX

In der Session von Johannes Beus stand die Rolle der Keywords in der Internetsuche der Zukunft im Fokus. Es wurde über die Zusammenhänge zwischen SERP-Layouts, Suchintent, Klickpreisen und Klickraten diskutiert. Vor allem das Thema der SERP-Elemente war spannend, da man sich bei der Vielfalt an Layouts bei Google die Frage stellt, was diese für die Klicks auf die Seite bedeuten.

Gelernt haben wir unter anderem, dass je mehr Elemente eine SERP hat, desto weniger organische Klicks es gibt und Keywords mit hohem Traffic oft viele unterschiedliche Elemente haben.

PixelRank statt Positionen- Die bessere Metrik für dein Ranking?, Johanna Maier, DEPT

Die altbekannten Ranking-Positionen reichen heutzutage nicht mehr aus, um die Sichtbarkeit einer Domain adäquat zu beschreiben. Die SERPs haben vielfältige Integrationen aus anderen Verticals von Google, weshalb eine organische Position 1. nicht immer ganz oben steht und viel Traffic bringt. Diesem Problem hat sich Johanna Maier von DEPT angenommen und hierfür den sogenannten PixelRank entwickelt.

Mittels Google Sheets, den Ranking-Daten von DataForSEO und etwas Script-Magie hat sie ein Template entwickelt, mit dem man selbst den PixelRank ermitteln kann. Aber was ist nun der PixelRank? Statt wie bisher die Positionen auf der SERP zu zählen, wird die Position des Elementes in Pixel gemessen. Also wie weit oben oder unten ein Eintrag zu finden ist.

Diese Daten liefern Dienstleister wie DataForSEO, bei welchen man ein Projekt anlegen muss, die gewünschten Keywords hinterlegt und sich natürlich für Desktop oder Mobile entscheiden muss. Jetzt erhält man ein JSON-File der SERP, in welchem die Pixel-Maße für alle Elemente zu finden sind. Diese Positionen kann man dann in Zeitreihen verfolgen, um bei plötzlichen Einbrüchen der CTR begründen zu können, dass es zwar organisch die gleiche Position ist, aber man weiter scrollen muss, um das Ergebnis zu sehen.

Von Tobias Schwarz von Audisto kam dann noch die hilfreiche Ergänzung, dass man nicht nur die Position in der Vertikalen messen kann, sondern auch die Breite des SERP-Elementes. Damit kann man die Fläche und somit die Größe des Ergebnis-Snippets berechnen, da Google Ergebnisse ja auch in der Waagerechten anordnet. Hiermit könnte man dann genau berechnen, wie viel Fläche man auf der SERP einnimmt und daraus seine Erkenntnisse gewinnen.

Inhouse SEO und die Optimierung der Unternehmenskultur, Olaf Seydel, ZEIT online

Seit 10 Jahren ist Olaf Seydel schon als SEO bei ZEIT online und hat von seinem Marsch durch die Institution ZEIT berichtet. Ihm ist wichtig, dass die Betonung seines Jobtitels stärker auf Inhouse liegt als auf SEO. Klar war ihm immer, dass man SEO nicht allein machen kann und es für erfolgreiche SEO immer ein Miteinander und kein Nebeneinander geben kann. Olaf ist dafür den Weg der Evangelisierung gegangen und hat Begeisterung und Verständnis für sein Thema geweckt, aber auch Interesses für die andere Seite gezeigt. Das Ziel, das er in einer Dekade erreicht hat, ist, alle zu SEOs zu machen.

Was es braucht, damit SEO und Redaktion miteinander und nicht nebeneinanderher arbeiten:

  • Gegenseitiges Vertrauen, Verständnis und gemeinsame Erlebnisse

  • Strukturen, in denen Mitgestaltung und Austausch regelmäßig stattfinden können

  • Transparenter Umgang mit Unsicherheiten

Die Psychologie des Clickbaits, Christoph Fedderke, artaxo

Seine Premiere als Konferenz-Speaker hatte Christoph Fedderke von Artaxo. Dieser hat vor seiner Arbeit im SEO Psychologie studiert und konnte darum fachlich fundiert über die Psychologie hinter Clickbaits sprechen. Das negative Image von Clickbaits rührt daher, dass im Snippet Dinge versprochen werden, die entweder maßlos übertrieben oder völlig frei erfunden sind. All dies nur, um die Leser zum Klicken zu animieren und damit mehr Reichweite zu erhalten. Diese von ihm genannte Typ II der Clickbaits hat zwar dann die höchste CTR, aber die geringste Zufriedenheit der Leser. Fundierte Forschung zu diesem Thema gibt es bisher kaum und wenn, dann ist sie nur schwierig zu reproduzieren bzw. treten auch genau gegenteilige Effekte auf

Einige der psychologischen Mechanismen hinter Clickbaits sind natürlich die Versprechungen von Gewinnen oder das in Aussichtsstellen von neuen Erkenntnissen, um damit die menschliche Neugier zu befriedigen. Aber weshalb haben dann gerade negative Nachrichten die höchsten Klickraten? Hierbei ist die menschliche Angst vor Verlusten der stärkste Trigger. So möchte man wissen, welche potenzielle Gefahr droht und ob man hiervon auch betroffen sein könnte. Dieser Mechanismus beruht auf der Prospect Theooy von Kahnemann und Tversky, welche vielfach bestätigt und 2002 mit einem Nobelpreis belohnt wurde. 

BVDW-Experten-Panel: Mitarbeiter finden, halten und weiterbilden

Drei Vertreter einer Agentur und ein Experte mit langer Agentur-Erfahrung haben sich hier darüber ausgetauscht, wie sie Mitarbeiter gewinnen, langfristig an sich binden und Wissen ausbauen bzw. erhalten. Silja Elsen von 42Digital, Alexander Geissenberger von Expose 360 und Stefan Godulla haben Einblicke in ihr HR-Wesen gegeben. Soll man Kernarbeitszeiten haben oder komplette Freiheit gewähren? Und wie kann die Agentur dann noch funktionieren? Welche Dinge braucht es, damit Mitarbeiter Wissen ausbauen? Den einen Geheim-Tipp gibt es nicht, aber das braucht es, damit alle zufrieden sind:

  • Ressourcen bereitstellen, damit Wissen erweitert werden kann

  • Strukturen schaffen für kundenunabhängiges Arbeiten

  • Lokal präsent sein, kann sich auszahlen, will man Mitarbeiter gewinnen

  • Vertrauen haben in die Eigenverantwortung des Mitarbeiters

  • Aufgaben müssen interessant bleiben, damit Mitarbeiter nicht unterfordert oder gelangweilt sind

Neue SEO/CM Tests & Experimente, Gerald Steffens

Zum Abschluss der diesjährigen Campixx gab es von Gerald Steffens einen Vortrag zu seinen SEO-Experimenten. Gerald ist nicht nur der langjährige Fotograf auf der Campixx, sondern auch ein wahres Urgestein im SEO und hat in den neunziger Jahren schon bei der damaligen Suchmaschine Lycos gearbeitet. Im Laufe der Zeit hat Gerald immer wieder diverse Experimente durchgeführt, um die Arbeitsweise einer Suchmaschine wie Google zu ergründen.

So hat er verschiedene Testseiten erstellt, um zu ermitteln, wie schnell Google eine neue URL crawlt. Wie viele der darauf enthaltenen Links gecrawlt werden. Wie viele Wörter eines Ankertextes ausgelesen werden oder welchen Einfluss die Vorschläge in Google Suggest auf den Traffic einer Webseite haben. So kommt der Googlebot bei neuen Seiten sehr schnell vorbei und wertet immer den ersten Ankertext zu einer Zielseite. Möchte man weitere Ankertexte zu einer Seite gewertet bekommen, so kann man die URL die Zielseite mit Hash-Parametern (#) variieren.

Wurden früher maximal 16 Worte eines Ankertextes gewertet, so sind dies nun maximal 32. Für weitere Experimente hat Steffens auf den YouTube-Kanal Crawl or No Crawl von Carolyn Holzmann verwiesen, der regelmäßig Experimente macht, um die Grenzen und das Indexierungsverhalten von Google zu erforschen. So findet man dort oft auch frühzeitig Hinweise auf nahende Google-Updates.

Jonas Weber, JW Consulting und Michael Schwarz, Improove, E-E-A-T this: 500 % mehr non-paid branded traffic in 5 min

Eigentlich zwei Vorträge von den beiden Xooglern, die ich schon viel zu lange nicht mehr gesehen habe. Jonas spricht über die Relevanz von Brand und Brand-Traffic, Michael gibt uns Einblicke in die
Google Magi (oder Google SGE – Search Generative Experience), die in den US brandneu und natürlich noch sehr Beta ist. Aber früher oder später wird sie auch uns erreichen.

Jonas:

  • Google misst und wertet sehr viele Signale nicht auf Dokumenten-Ebene, sondern domainweit

  • Eines davon ist das Verhältnis von branded vs. generic traffic

  • Das könnte zwinkersmiley der Grund sein, warum Kontaktinfos oder LogIns auf der einen oder anderen Seite so versteckt sind, dass sie regelmäßig über eine branded Search besser (und häufiger) angesteuert werden als über die Seiten selbst.

  • Ads auf Brand sind zumindest für das Verhältnis brand/generic Search Gift. Und die neuen P(ay)Max Kampagnen haben „endlich wieder Streuverluste“

Michael:

  • Für die bisherige Suche gilt „Happiness@3“, d.h. Google versucht mit den Top 3 Ergebnissen 80 Prozent der Klicks zu haben.

  • Google Magi arbeitet momentan auch mit 3 Quellen. Bei Produkten sind das häufig

    • die in SEO oft vernachlässigten product detail pages

    • mit uniquen Beschreibungstexten

    • einer hohen Anzahl (nicht unbedingt hoher Bewertung) an Reviews oder Ratings

    • einer Kategorie-Auszeichnung und

    • (noch?) bevorzugt freigestellten Bildern oder Bildern mit weißem Hintergrund

  • Momentan ist alles noch sehr Beta, SGE kann (noch) nicht Geo-Targeten, hat eine unglaublich lange Ladezeit etc. Aber der Roll-Out nach Europa und Deutschland soll wohl (hallo EU?!) für den Hebst geplant sein.

Organisation, Hotel & mehr: Holger Etzels view on things

Das Hotel ist zwar in der Wallachei, aber gut. Die Organisation war super. Die vielen lieben Menschen, mit denen ich mich über die Probleme des Alters austauschen konnte … es bleibt ein Klassentreffen und der Aspekt wird von Jahr zu Jahr schöner. Die Vorträge und das Speaker-Konzept und damit die Abkehr vom Barcamp … Ich war nicht so begeistert. Habe ich vergangenes Jahr noch behauptet, das war die beste Campixx ever, war ich dieses Jahr wohl öfter mal in der falschen Session.

Früher konnte ich mir aussuchen: interessantes Thema, junge/r Kolleg/in. Mal schauen, wie die rangehen und das Thema aufbereiten. Fast immer war da entweder ein neuer Gedanke, den mein eingeschliffenes Hirn noch nicht hatte, und/oder eine frische Präsentationsform zu sehen. Hilfreich war außerdem das Label, das die Sessions hatten: Anfänger/Fortgeschrittene/Profis.

Und da war da noch … die Erziehungsmaßnahme, dass die Türen teilweise einfach zu waren, wenn sie zu waren. Was leider dazu geführt hat, dass Session wechseln, wenn Du merkst, das ist doch nichts für mich, leider keine Option war.

Und wenn ich schon dabei bin (@Marco: Das alles sind meine Eindrücke als old Dude, wie oben schon geschrieben: Die Orga etc. waren mega. Die paar Verbesserungsvorschläge hier hören sich hoffentlich auch so an und sind keinesfalls als „Meeh! Alles doof!“-Kritik gemeint): Sessions mit Moderation wirken natürlich professioneller. Aber braucht es das? Wir sind hier unter uns, es sind nur SEO- und Content-Nasen da und keine Marketing-, Sales- oder sonstige Menschen, wie sie auf anderen Konferenzen sind.

Hier habe ich (bei Gott, ich möchte den Job niemals machen!) auch wieder Licht und Schatten gesehen. Auf der einen Seite nur als Beispiel Beatrice Köhler, die „ihre“ Speaker und was sie tun wirklich kannte und die Sessions einfach wunderbar präsentierte. Auf der anderen Seite gab es aber auch welche, die sichtlich weder die Speaker irgendwie – abgesehen von den Notizen auf dem Spickzettel – einordnen konnten noch auch nur im Ansatz eine Idee hatten, worum es bei dem Thema geht. Gut gemeint, aber ausbaufähig.

CU next Year

Fazit

Im Content ging es viel und oft um KI und die Nutzung derselben. Einig waren sich fast alle Vortragenden, dass es noch einen Menschen braucht, der die Ergebnisse betrachtet und bewertet und in den meisten Fällen noch einmal nacharbeitet. Wir werden also bei weitem nicht arbeitslos, aber Prozesse werden sich verändern.

Kommunikation mit allen Stakeholdern ist wichtig, damit SEO erfolgreich in Unternehmen verankert wird. Vorbei sind die Zeiten, in denen der SEO-Mensch allein vor sich hinarbeitete – falls es das jemals so stark ausgeprägt gab.

Recap für die Ohren

Puuh, das war jetzt ganz schön viel Text. Aber schön, dass du es bis hier hin geschafft hast.

Damit deine Augen eine kleine Pause bekommen, haben wir weitere Eindrücke zur CampiXX auch für deine Ohren gesammelt!

In der neuen SEOHouse-Folge hat Jens gemeinsam mit Johan v. Hülsen, Christopher Wagner & Lars Weber gegen Ende des 2. Tags der CampiXX vor Ort ein kleines Recap aufgenommen.

Jetzt reinhören bei termfrequenz.de!

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Das Recap aus dem Jahr 2021

Der erste Tag der Contentixx

Konferenz rein virtuell – da bin ich Anfänger. Mein Respekt vor meinen Kindern steigt mit jedem Wechsel in die break-out Sessions und dann wieder zurück auf die Main-Stage: ja nicht „Meeting verlassen“ anklicken, sondern „Raum verlassen“, auch wenn der Button so prominent ist! Hier eine kurze Zusammenfassung der Vorträge, die ich gehört habe.

Employer Branding – Ist das wichtig oder kann das weg?

Einer der Vorträge, die ich mir angesehen habe, ist der von Anja Missenberger von eggheads mit dem Titel „Employer Branding – Ist das wichtig oder kann das weg?“. Zugegebenermaßen bin ich dort nur gelandet, weil es über Zoom in unserem Wunsch-Raum leider keinen Ton gab. Aber da uns das Problem, gute Mitarbeiter zu bekommen, nicht fremd ist, hat sich das Zuhören auf jeden Fall gelohnt. Danke Anja!

Was wir gelernt haben, ist, dass

  • Employer Branding nicht gleich Personal Marketing ist
  • Employer Branding nicht Vermarktung der Marke, sondern eine Beziehungspflege ist
  • die zentrale Frage im Employer Branding lautet: Wie sollen sich Menschen bewegen, damit sich die Marke bewegt?

Ach, da werden Erinnerungen an unseren get:traction-Lockdown-Beer-Call am Freitagabend wach! Übrigens: Wir suchen noch erfahrene SEO-Consultants!

Gute Fragen – Gute Antworten. Interviews für Social Media und Podcasts

Mit „Gute Fragen – Gute Antworten. Interviews für Social Media und Podcasts“ von Markus Tirok von den Interviewhelden ging es dann weiter. Da wir alle schon mal Opfer langatmiger Interviews geworden sind, klang „Interviewhelden“ vielversprechend. Die zentrale Aussage kann man vielleicht auf „You get what you ask“ reduzieren. Wir merken uns daher:

  • Es gibt keine schlechten Gäste
  • Audio ist der neue Gin
  • Interviews sind eine Gesprächs-Verabredung unter Profis!
  • Einstieg nie mit einer Icebreaker-Frage, sondern mit einer Knaller-Frage

Wie man die Waage zwischen guter Vorbereitung (ein Muss) und Spontaneitäts-Bewahrung (das zweite Muss) hält, werde ich hoffentlich bald einmal ausprobieren können. Ob 45 Minuten wirklich die optimale Länge sind, muss jeder für sich entscheiden. Aber die „auditive Todeszone“ werden wir sicherlich umschiffen können mit dem Tipp, den Gast immer selbst vorzustellen und ihr oder ihm dies nicht zu überlassen.

Der zweite Contentixx-Tag

Wieder nur im Zoom-Meeting dazugeschaltet, ging auch der zweite Konferenz-Tag unaufgeregt los. Content soll Emotionen wecken – das war der rote Faden, der sich bisher durch fast alle Vorträge zog, die ich gehört habe. Ohne Emotion bleibt man nicht im Gedächtnis. Mal sehen, was ich da so beisteuern kann…

Reichweiten-Boost: Content-Vermarktung auf LinkedIn

In den zweiten Tag bin ich mit Stefanie Söhnlein von FleishmanHillard gestartet. „Reichweiten-Boost: Content-Vermarktung auf LinkedIn“ lautete der Vortrag, in dem es auch um die Frage ging, ob LinkedIn die beste Wahl für die Zielgruppe ist oder ob Instagram oder Facebook vielleicht geeigneter sind. Da wir auch LinkedIn nutzen, wollte ich einmal wissen, wie es eine Firma dieser Größe tut. Key-Learning aus dem Vortrag:

  • Nur ein Post in 24 Stunden
  • Reactions haben mehr Reichweite als Likes
  • Business-related Content hat mehr Reichweite als andere Posts

Beobachten kann man vor allem, dass die Unternehmen immer stärker zu Publishern werden, die ihren eigenen Content erstellen und verteilen. Daher muss eine Redaktion die einzelnen Stakeholder wie HR, Marketing und PR organisieren, damit es eine Prozessklarheit gibt.

Wisst ihr, wo und wie eine Contentstrategie beginnt?

Auf Kai Warmus Frage „Wisst ihr, wo und wie eine Contentstrategie beginnt?“ hätte ich zwar spontan mit „Ja!“ geantwortet. Aber so klar und nüchtern aufbereiten, wo Content grundsätzlich steckt, hätte ich nicht gekonnt. Danke! Mal weniger Emotion, dafür mehr Fakten.

Man lernt durch Wiederholen, daher: Nur wenn man alle Daten zu einem Produkt oder einer Dienstleistung hat, kann man sinnvollen und umfassenden Content erstellen, der einen Mehrwert für den Kunden oder Nutzer hat. Content tut eine Menge mehr als man auf den ersten Blick denkt. Content gibt Informationen und Fakten, ist beschreibend, visuell und weckt im besten Fall Emotionen. Will man also erfolgreichen Content erstellen, dann darf man Content nicht seriell denken, sondern gleichzeitig und muss alle Protagonisten beteiligen. Es braucht deshalb ein Orchestrieren von Content!

The Psychology of Wording – Was die richtige Wortwahl im Content-Marketing bewirkt

Klar, als guter Redakteur weiß man natürlich um die richtige Wahl der Worte. Trotzdem hat Julia Breitmeier von SaphirSolution in ihrem Vortrag „The Psychology of Wording – Was die richtige Wortwahl im Content-Marketing bewirkt“ noch einmal gut zusammengetragen, dass im Online-Marketing natürlich nicht nur Worte eine große Rolle spielen. Denn Farbe, Wortwahl und Bilder bilden eine Einheit, wenn es darum geht, die richtige Zielgruppe anzusprechen.

Unterschiedliche Persona-Gruppen sollte man nicht mit der gleichen Wortwahl ansprechen. HA! Da ist es schon wieder passiert: Besser ist es natürlich, wenn ich schreibe: Jede Persona-Gruppe braucht eine abgestimmte Tonalität und Wortwahl. Kommunikation über Aussagen mit „nicht“ ist meist erfolglos. Bestes Alltagsbeispiel: „Dreh‘ dich nicht um, die Frau hat einen verrückten Hut auf!“. Und zack – schon wird sich umgedreht und hingeschaut!

Storytelling: No story – no glory

Wenn Wolfgang Jung über Storytelling vorträgt, dann wird’s unterhaltsam. Und das ist auch gleich eine seiner zentralen Aussagen: Menschen merken sich Geschichten besser als Fakten. Fakten führen selten zu Handlungen, die wir jedoch im Online-Marketing anstoßen wollen. Und damit gleich klar ist, dass Ausreden nicht gelten: Storytelling geht für jedes Produkt und jede Dienstleistung, egal, ob B2C oder B2B! Man muss nur den richtigen Aufhänger finden. Wie das geht? Mache nicht Dein Produkt zum Helden Deiner Story, sondern den Menschen, der eine Lösung seines Problems mit Deinem Produkt findet.

Klingt einfach, aber Stories erfinden ist mühsam, dennoch sehr lohnend, weil die Story dann nach links ins Hirn wandert – da wo Menschen das speichern, was sie zum Überleben brauchen. Durch diese Technik habe ich es Wolfgang zu verdanken, dass mein Hirn auf immer und ewig den Hornbach-Hammer gespeichert hat.

Und so verlasse ich die Konferenz mit dem beruhigenden Gefühl, dass Gott sein Dank manche Dinge bleiben, wie sie sind – altvertraut und bequem. Ich freue mich schon auf den nächsten Vortrag, in dem diese Hammer-Marketing-Aktion wieder ihren Auftritt bekommt. Big Fan! Aus dem Wissen, dass sich doch nicht alles ändert, ziehe ich Kraft und Motivation auch Neues und Anderes auszuprobieren, von dem ich gehört habe. Mal sehen, wie die Kollegen ihre Campixx erleben!

Die Campixx aus Sicht von Anna Danzer und Rebecca Schwarz

Unsere Kolleginnen Anna Danzer und Rebecca Schwarz und unsere Kollegen Holger Etzel und Dennis Berg haben die Campixx besucht. Sie schreiben hier, was sie sich angesehen haben und welche Dinge sie von dem Müggelsee-Event mitgenommen haben.

Website Relaunch Monitoring (Sören Bendig/ Audisto)

Ein Key-Take Away für mich aus dem Vortrag von Sören Bendig war für zukünftige Relaunchs auch den European Accessibility Act proaktiv mit zu berücksichtigen. Das Europäische Gesetz zur Barrierefreiheit ist bereits 2019 in Kraft getreten und zielt darauf ab den barrierefreiheien Handel von Produkten und Dienstleistungen zu verbessern. Das Gesetz wird 2025 umgesetzt. Anschließend stehen Unternehmen bestimmter Bereiche (z.B. Händler, Hersteller, usw.) in der Pflicht in Ihrem Online-Auftritt die Barrierefreiheit sicherzustellen. Das geht natürlich auch an uns SEOs nicht “spurlos” vorbei. Elemente wie Alt-Tags oder beispielsweise Title-Tags werden auch von Screenreadern ausgelesen, und sollten daher nicht nur aus SEO-Gesichtspunkten, sondern auch im Sinne der digitalen Barrierefreiheit mit berücksichtigt werden.

The ultimate Pagination for SEO (Tobias Schwarz, Audisto)

Ein aktuell viel diskuttiertes Thema: die richtige Pagination. Tobias Schwarz gab einen umfassenden Einblick in die volle Bandbreite möglicher Paginationsansätze: Beantwortet wurden unter anderem folgende Fragen: Welche Paginationsmöglichkeiten gibt es? Wie unterscheiden sich diese hinsichtlich Paginierungstiefe, PageRank und co.? Natürlich gibt es hier auch nicht die eine richtige Wahl, sondern ist kontextabhängig. Danke auch für den erneuten Impuls, dass Elemente wie der Title Tag auch für noindex Seiten relevant sind (European Accessibility Act). Die Auswertungen von Tobias Schwarz können auch hier nachgelesen werden.

Stefan Keil zum Thema Indexierungsmanagement und Pagination: “Eine gute Informationsarchitektur schützt vor langer Pagination”. Warum das so ist, und wie wir mit dem Thema Paginationen im Alltagsgeschäft umgehen könnt Ihr in unserem Blogbeitrag zum Thema Long-term noindex und Pagination nachlesen. Viel Spaß!

Parteien zur Bundestagswahl und SEO (Maximilian Muhr, everdrop)

Wie steht es um die Webseiten von CDU, Linke und co? Mit dieser Frage hat sich Maximilian Muhr beschäftigt und das Ergebnis war ein humorvoller Vortrag mit vielen “Kopfschüttel”-Momenten. Es wurde anschaulich dargestellt, dass das D in CDU definitiv nicht für Digitalisierung steht (entgegen eigener Aussage), dass die Linken ein Problem mit Links haben und die AFD wohl keine Lust auf ungewollten Bot-Traffic hat. Die SPD zeigt auch in der Wahl Ihrer Online-Dienstleister (Stichwort: Wahlplakatspende) kein sonderlich geschicktes Händchen. Auch für die Piraten, die Grünen, und die Partei gibt es hinsichtlich SEO noch einige Hausaufgaben. Im Anschluss an den Vortrag von Maximilian gab Johan von Hülsen von den Wingmens noch ein paar spannende Einblicke in die Limitierungen der Online-Marketing Möglichkeiten unserer Parteien. Danke für einen wunderbaren Abschluss der SEO-Campixx 2021 und (hoffentlich) bis 2022!

Immobilienmaklerei ist ein lokales Geschäft – Die Local SEO Strategie von MC Makler von Feb 2021 bis Aug 2021 (Stephan Rudolph & Boris Bamberger, Mc Makler / Die Mediaberater)

Wie werden Standortseiten effizient aufgebaut und wie ist es möglich sich in einem so umkämpften Segment, wie dem Immobilienmarkt gegenüber Konkurrenten zu behaupten. Rudi und Boris zeigen anschaulich wie sie das bei McMarkler über Standortseiten realisieren und wie ihnen Yext dabei weiterhilft.

Dass NAP immer identisch zischen dem GoogleMyBusiness Profil und der Website gepflegt sein soll, ist bekannt. Zusätzlich haben die beiden beobachetet, dass auch eine lokale Telefonnummer, mit Vorwahl des Standorten super wichtig ist, um hier in der Local Box zu funktionieren.

Spannendes neues Tool, dass mir bisher noch nicht über den Weg gelaufen ist, ist das Chrome PlugIn. Hiermit ist es möglich in der Google Maps Suche auf einen Blick zu sehen, welche Kategorien die Wettbewerber für Ihr Business angeben. Gerade bei lokalen Geschäftsmodellen, für die mehrere Kategorien in Frage kommen, kann das ein hilfreicher Insight sein, um sich stärker gegen die Konkurrenz zu behaupten.

Zusätzlich ist das Thema Rankingfaktoren in diesem Bereich zu beachten, so wurde hervorgehoben, dass alle Felder die Google abfragt auch gepflegt sein sollten. In der Gastronomie sind das beispielsweise die Felder für “Corona-Maßnahmen“. Im Publikum wurde klar geäußert, dass durch die Pflege dieser Felder mehr Reichweite erzielt werden konnte.

SEO & Gendern: Geht das überhaupt zusammen? (Sven Deutschländer – dskom)

Sven Deutschländer legte hier sehr neutral und zu keiner Zeit mit eigener Wertung dar, wie der aktuelle Umgang im SEO mit dem Gendern diskutiert wird und aus welchen Tools er seine Entscheidungen trifft, wann Gendern im SEO sinnvoll ist.

Ja Sven, wir saßen inkognito im Publikum als du unseren Artikel zum Gendern im SEO von Kira besprochen hast. :smiley:

Sein Fazit: Achte auf die Zielgruppe und ob diese gendert und sei prgamatisch. Sowie: Dein Job ist SEO! Wenn gegendert werden soll ist das im Allgemeinen in Texten in Ordnung, sollte jedoch in den relevanten Feldern wie Title und Descrption dem SEO überlassen werden!

CAMPIXX 3 x 3 Learnings von Holger Etzel

Orga und drum herum

  1. Die Campixx und die Branche werden weiblicher. Wenn ich mich nicht ganz verrechnet habe, waren immerhin über 20% der Speaker*innen Speakerinnen. Und sehr sehr viel mehr Teilnehmerinnen (da habe ich keine Zahlen). Vor gar nicht allzu langer Zeit (2010) waren nur 29 Teilnehmerinnen (gut 8,5%) und ganze 5 Speakerinnen (auch etwa 8,5%) dabei.
  2. Das Hotel ist und bleibt eine Hassliebe. Campixx funktioniert nur am Müggelsee, aber der Müggelsee … Einmal im Jahr, wenn die Zimmerpreise am höchsten sind, könnte man ein kleines bisschen freundlicher sein.
  3. Hatten wir dieses Jahr erheblich weniger Teilnehmer oder erheblich besseres Netz oder waren nur sehr wenige im Netz? Egal, Twitter und FB scheinen auf jeden Fall nicht mehr die Bedeutung zu haben. Hat die Campixx früher noch aus dem Stand die Trends eingenommen, ist jetzt praktisch nichts mehr los. Entweder die jungen Koleg:innen haben mittlerweile ein ganz anderes Verhalten als ich und nutzen ganz andere Kanäle (sehr wahrscheinlich) oder … es wird nichts mehr geteilt, was ich bei hybriden Veranstaltungen schade finde.

Nice Addons, über die ich (wieder mal) gestolpert bin

  1. Responsive Viewer
    https://chrome.google.com/webstore/detail/responsive-viewer/inmopeiepgfljkpkidclfgbgbmfcennb/related

Ich hatte noch nie große Lust, in die Dev Tools zu gehen, wenn ich mir die mobilen Versionen ansehen will und noch weniger, die verschiedenen Versionen einzugeben oder beim Vergleich mobile-Desktop hin- und herzuwechseln. Das Ding scheint mir ein paar Wünsche zu erfüllen.

  1. SEO Minion
    https://chrome.google.com/webstore/detail/seo-minion/giihipjfimkajhlcilipnjeohabimjhi

Ich hatte das Ding schon öfter mal und habe es entsprechend oft wieder aussortiert. Warum eigentlich?

  1. Notizen auf Webseiten
    https://chrome.google.com/webstore/detail/note-anywhere/bohahkiiknkelflnjjlipnaeapefmjbh

Bräuchte es nicht, wenn ich Vivaldi konsequenter nutzen würde. Tu ich aber nicht. So lange Chrome keine vernünftigen Notizen hat, sind diese Notes ganz cool.

Danke an Mandy Fröhlke!

Fachliche Top 3

Google Title Changes

Pünktlich zur Campixx gibt es ein Update: Google nimmt nicht mehr bevorzugt den Title-Tag, sondern mit höherer Wahrscheinlichkeit eine Überschrift oder wenn gar nichts passt einen Anker-Text, um die Snippet-Titles zu generieren. On top: Google variiert den Title nicht mehr nach der Suchintention, sondern nimmt oder generiert selbst einen Snippet-Title für eine URL, unabhängig von der Query.

Vor allem Teil 2 ist für mich erst mal: Ufff. Why?

Aber warum diese Erkenntnis nicht nutzen und dann nicht im Title mehr in Richtung Google-Futter gehen (ich will nicht Keyword-Stuffing schreiben, weil das das extrem wäre, was sicher nicht (lange) funktioniert)? Und in der H1 eine schöne Leser-Überschrift, die natürlich Keyword und Seiteninhalt aufgreift, aber eher für die Neugier des Lesers als für das Matching der Maschine geschrieben ist? Die Idee kam mir beim Vortrag „How to win in SEO“ von Jonas Donbaek.

Er hatte ein konkretes Beispiel, dass ein Title „Party Dresses | Mini & Long Sleeve Party Dresses“ seit kurzem von Google durch die H1 auf der Seite „Women’s Party Dresses“ ersetzt wird.

Für mich ist das logisch. Auf der Seite geht es um alle möglichen Party Dresses. Was ich versuchen würde, statt (Jonas‘ Vorschlag) die H1 zu löschen, um wieder an den Title als Snippet-Titel zu kommen: Zwei Sektionen mit jeweils einer H2 einfügen <h2> Mini Party Dresses</h2> und <h2>Long Sleeve Party Dresses</>.

Im besten Fall wird dadurch der <title>-Tag gestützt und erscheint wieder komplett. Im allerbesten Fall – aber das ist wohl mehr mein Wunsch und nicht getestet- bekommen wir vielleicht doch je nach Query wieder verschiedene Snippet-Titles, je nachdem, welcher nicht nur besser, sondern hervorragend passt.

Weiteres Learning in diesem Zusammenhang: Die Sonderzeichen und Emojis scheinen auch weg zu sein. Schade!

Xpath, Sebastian Adler und the Art of Bringing was ‘rüber

OK, ich bin voreingenommen bei @seoseb. Aber mal ehrlich: was kann es für ein langweiligeres Thema geben als eine Einführung in XPath? Xpath an sich ist so was von //*[@.. Und daraus will Sebastian einen Vortrag machen, der nicht reiner wenn Du // schreibst dann bekommst du alles, wen Du … schreibst dann…

Egal, der Typ kann Dir das Telefonbuch vorlesen und es ist trotzdem interessant. Learning 1: Sebastian hat das Storytelling drauf. Sogar bei XPath. Und wenn Du ihn fragst, sagt er Dir bestimmt auch, was seine „Masche“ ist (Eigentlich ganz einfach, man muss es nur tun).

Learning 2: Ich habe bei xpath & Co 2 linke Hände, weiß aber wie cool es ist, einfach mal so on the Fly ein Datum, einen Autor, ein irgendwas aus einer Liste zu extrahieren, ohne selbst 1337 Urls aufrufen und die Elemente copy/pasten zu müssen. Und eigentlich ist das ja auch total einfach. Die Folien gibt es auf https://www.seoseb.de/artikel/texte/xpath-fur-seo-ein-einstieg. Aber leider ohne Tonspur.

SEO Relaunch mit Rebecca Schwarz

Eigenlob stinkt, aber in dem Fall nicht. War ja auch nicht ich, sondern meine Kollegin Rebecca, die das rausgehauen hat. Learning 1: Ein Testsystem ist entweder synchron oder kein Testsystem. Learning 2: Der Vortrag war kein (ich habe das glaube ich schon mal so geschrieben) müsste/könnte/hätte/wollte-Yadda-yadda, sondern ein klarer Workflow zum Nachbasteln und Verbessern. Schön blöd von uns, das so rauszugeben. (Und ein Hinweis an die Planung der Campixx: Schade, dass Rico zum gleichen Thema parallel war.)

Weitere Recaps zur Contentixx und Campixx 2021:

get:traction Mitarbeiter Kira Melzer

Kira Melzer

Content Manager & Content Consultant

Ich bin begeisterter Nachrichten- und Geschichtenleser und daher rührt auch meine Leidenschaft fürs Schreiben. In meiner Zeit als Journalistin in New York stand immer das Leseerlebnis im Vordergrund. Was findet vielleicht auch jemand anderes spannend, interessant und lesenswert? Ob Reisereportage oder Ratgeber-Stück: Wie kann ich meinem Leser vermitteln, was das Flair eines Ortes ausmacht, ohne dass er selber da war oder je hinkommen wird? Wie kann mein Leser entscheiden, ob New York wirklich der richtige Ort für einen Sprachkurs ist? Text muss immer einen Zweck erfüllen. Wenn er dies auch noch unterhaltsam und sinnvoll tut, dann hat man gut gearbeitet. Hat man exzellent gearbeitet, bleibt man im Gedächtnis. Das möchte ich den Kunden von get:traction ans Herz legen.

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1 Kommentar:

Mein Vortragshighlight war vom Gerald Steffens.

Wer sonst kommt auf die Idee, ob „Stolz und Vorurteil“ komplett in den Titletag passt und ob Google 1.00.000 L’s in einem HTML-Dokument verarbeitet. Spannendes, nerdiges Zeug halt mit 30+ Minuten Vortrags-Überlänge 😀


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